Das Genom der RNA-Viren kann kettenförmig oder segmentiert vorliegen; es sind drei verschiedene Formen von RNA-Genomen bekannt: Doppelsträngiges RNA-Genom (dsRNA): Ein aus doppelsträngiger RNA bestehendes Genom findet sich beispielsweise bei den Virusfamilien Reoviridae oder Picobirnaviridae. (DocCheck Flexicon)

Zelluläre Antwort auf doppelsträngige RNA in Chlamydia trachomatis-infizierten humanen Wirtszellen (TIB)

Die Reoviren des Menschen waren die ersten Viren, bei denen man eine doppelsträngige RNS als Genom nachweisen konnte und Reovirus wurde vom International Committee an Nomenclature of Viruses (ICNV) als Genusbezeichnung für die Gruppe der Reoviren festgelegt. Reovirus Typ 1 gilt als Prototyp-Species (Reovirus h-1). Später konnte auch bei anderen Viren doppelsträngige RNS als Virusgenom nachgewiesen werden, diese Viren wiesen weitere Gemeinsamkeiten mit den Reoviren auf, unterschieden sich jedoch in anderen Eigenschaften von ihnen. Nach den gegenwärtig vorliegenden Befunden kann man vermuten, daß Reoviren ein Teil einer größeren Gruppe von Viren, Diplornaviren, sind. Alle Viren dieser Gruppe enthalten eine, in mehreren Segmenten vorliegende doppelsträngige RNS, sind nach einer IkosaederSymmetrie gebaut, eine Hülle ist nicht vorhanden, gegen Lipidlösungsmittel sind sie resistent. Die Viren entwickeln sich im Cytoplasma, wo sich im Partikel ein elektronenoptisch dichter Innenkörper nachweisen läßt. Die Synthese der Viren geschieht in enger Verbindung mit der granulären Matrix im Cytoplasma der Wirtszelle und wird von der Ausbildung regelmäßig substrukturierter filamentöser und tubulärer Elemente begleitet (SpringerLIlnk)