Glossary entry (derived from question below)
German term or phrase:
Zockerbrief
English translation:
penny-stock newsletter
Added to glossary by
Jessica Klingberg
May 24, 2007 16:57
17 yrs ago
German term
Zockerbrief
German to English
Bus/Financial
Business/Commerce (general)
Is this German slang? The following is an excerpt from an informal business e-mail:
Mittlerweile soll meiner Meinung jetzt endlich mal ein Zockerbrief kommen, 1000% bei [company name] versprechen, damit ich schnell mit kleinem Gewinn raus kann. Ich selbst habe ja schon die Reißleine gezogen und bin mit der Hälfte raus.
Thanks in advance for your help!
Mittlerweile soll meiner Meinung jetzt endlich mal ein Zockerbrief kommen, 1000% bei [company name] versprechen, damit ich schnell mit kleinem Gewinn raus kann. Ich selbst habe ja schon die Reißleine gezogen und bin mit der Hälfte raus.
Thanks in advance for your help!
Proposed translations
(English)
2 | penny-stock newsletter |
Nadine Kahn
![]() |
3 +2 | Look here... |
Richard Benham
![]() |
3 | pumper message/letter |
gangels (X)
![]() |
Proposed translations
42 mins
Selected
penny-stock newsletter
You gamble with shares and receive letters with updates on sales value.
Zockerbriefe richtig nutzen
Dass von den meisten kleinen Börsenbriefen wie Invest
Inside oder bullVestor vor allem die Briefschreiber
selbst profitieren, liegt auf der Hand: Kurse steigen nicht,
weil sie die positive Entwicklung eines Unternehmens widerspiegeln,
sondern sie steigen, wenn es in Bezug auf das
Unternehmen und dessen jeweiligen Börsenkurs mehr kaufende
Optimisten als verkaufende Pessimisten gibt. Für den
nötigen Optimismus bei kleinen und marktengen Aktiengesellschaften
sorgen die zahlreichen Verfasser von Zokkerbriefen,
die ihre Newsletter-Abonnenten regelmäßig mit
kostenlosen Informationen per Email versorgen - nicht aus
Altruismus, sondern um die optimistische Kaufempfehlung
zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden zu lassen. Die
Emails werden dabei meistens nicht alle auf einmal verschickt,
sondern nach dem Zufallsprinzip oft auf mehrere
Stunden an einem Tag gestreut, so dass eine konstante Kurssteigerung
generiert wird. Derjenige, der die Mail als letzter
bekommt und trotz bereits erfolgter Kurssteigerung im
Fieberwahn kauft, den beißen die Hunde. Denn spätestens
zu diesem Zeitpunkt verkaufen Briefschreiber und Erstmail-
Empfänger. Natürlich bieten die meisten Briefe auch
eine teure Premium-Mitgliedschaft für einen garantierten
Info-Erstbezug an. Aber auch bei der Gratisvariante kann
man mitunter mitverdienen: Wie kann man nun in Erfahrung
bringen, ob man bei einem kostenlosen Newsletter-
Abo zufällig zu den Erstbeziehern der Email gehört oder
ob man am Ende der Nahrungskette steht? Ganz einfach:
Man meldet sich bei einem Zockerbrief unter verschiedenen
Email-Adressen an und richtet bequemerweise alle
Mailkonten zusammen auf einem Mailprogramm ein. Sobald
man bei den Mail-Empfängen eine regelmäßige Streuung
von mehreren Stunden erreicht hat, kann man mitzokken:
Sofort nach dem Eintreffen der ersten Mail kauft man
bei seinem Online-Broker ein, egal ob das betreffende Aktienunternehmen
ein blutbahnbrechendes Potenzmittel oder
ein Verfahren zur Herstellung von Erdöl aus Kartoffelschalen
erfunden haben will. Spätestens in der Mitte des Mail-Empfangszyklus
verkauft man dann ganz kaltblütig, unabhängig
von der bis dahin erfolgten, meist positiven Kursbewegung.
Nun fragen sich vielleicht einige: Ist das nicht irgendwie
unmoralisch? Und was ist, wenn das alle so machen? Nun,
wenn das alle so machen, hört dieser Trick auf zu funktionieren,
und es gibt keine Dummen mehr, die Lehrgeld an
die Schlauen zahlen. So hilft man den Dummen, den Zokkern
und den Briefschreibern, sich wieder einer Tätigkeit
zuzuwenden, die Wohlstand für alle schafft statt Ungüter
zu produzieren. Also ist der Email-Trick, frei nach dem
Mephisto-Prinzip, moralisch und lukrativ zugleich.
Zockerbriefe richtig nutzen
Dass von den meisten kleinen Börsenbriefen wie Invest
Inside oder bullVestor vor allem die Briefschreiber
selbst profitieren, liegt auf der Hand: Kurse steigen nicht,
weil sie die positive Entwicklung eines Unternehmens widerspiegeln,
sondern sie steigen, wenn es in Bezug auf das
Unternehmen und dessen jeweiligen Börsenkurs mehr kaufende
Optimisten als verkaufende Pessimisten gibt. Für den
nötigen Optimismus bei kleinen und marktengen Aktiengesellschaften
sorgen die zahlreichen Verfasser von Zokkerbriefen,
die ihre Newsletter-Abonnenten regelmäßig mit
kostenlosen Informationen per Email versorgen - nicht aus
Altruismus, sondern um die optimistische Kaufempfehlung
zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden zu lassen. Die
Emails werden dabei meistens nicht alle auf einmal verschickt,
sondern nach dem Zufallsprinzip oft auf mehrere
Stunden an einem Tag gestreut, so dass eine konstante Kurssteigerung
generiert wird. Derjenige, der die Mail als letzter
bekommt und trotz bereits erfolgter Kurssteigerung im
Fieberwahn kauft, den beißen die Hunde. Denn spätestens
zu diesem Zeitpunkt verkaufen Briefschreiber und Erstmail-
Empfänger. Natürlich bieten die meisten Briefe auch
eine teure Premium-Mitgliedschaft für einen garantierten
Info-Erstbezug an. Aber auch bei der Gratisvariante kann
man mitunter mitverdienen: Wie kann man nun in Erfahrung
bringen, ob man bei einem kostenlosen Newsletter-
Abo zufällig zu den Erstbeziehern der Email gehört oder
ob man am Ende der Nahrungskette steht? Ganz einfach:
Man meldet sich bei einem Zockerbrief unter verschiedenen
Email-Adressen an und richtet bequemerweise alle
Mailkonten zusammen auf einem Mailprogramm ein. Sobald
man bei den Mail-Empfängen eine regelmäßige Streuung
von mehreren Stunden erreicht hat, kann man mitzokken:
Sofort nach dem Eintreffen der ersten Mail kauft man
bei seinem Online-Broker ein, egal ob das betreffende Aktienunternehmen
ein blutbahnbrechendes Potenzmittel oder
ein Verfahren zur Herstellung von Erdöl aus Kartoffelschalen
erfunden haben will. Spätestens in der Mitte des Mail-Empfangszyklus
verkauft man dann ganz kaltblütig, unabhängig
von der bis dahin erfolgten, meist positiven Kursbewegung.
Nun fragen sich vielleicht einige: Ist das nicht irgendwie
unmoralisch? Und was ist, wenn das alle so machen? Nun,
wenn das alle so machen, hört dieser Trick auf zu funktionieren,
und es gibt keine Dummen mehr, die Lehrgeld an
die Schlauen zahlen. So hilft man den Dummen, den Zokkern
und den Briefschreibern, sich wieder einer Tätigkeit
zuzuwenden, die Wohlstand für alle schafft statt Ungüter
zu produzieren. Also ist der Email-Trick, frei nach dem
Mephisto-Prinzip, moralisch und lukrativ zugleich.
4 KudoZ points awarded for this answer.
Comment: "After doing a bit of internet research, it seems like this term most closely approximates the meaning of the term in German. It also got a decent number of hits in Google as compared to the other suggestions (there weren't too many relevant hits for "sucker mail", though the term seemed on target :)). Thanks to everyone for your help!"
+2
40 mins
Look here...
<http://www.ef-magazin.de/ef-60-enjoy-capitalism.pdf>
If you search for "Zockerbrief" you will find a reasonable definition. It apparently refers to emails sent out advising (ever so altruistically) of the impending rise of some stock (the rise being generated by the people stupid enough to believe the email and buy the stock).
Maybe "sucker mail"? I don't know! I get enough of them, though.
If you search for "Zockerbrief" you will find a reasonable definition. It apparently refers to emails sent out advising (ever so altruistically) of the impending rise of some stock (the rise being generated by the people stupid enough to believe the email and buy the stock).
Maybe "sucker mail"? I don't know! I get enough of them, though.
Peer comment(s):
agree |
Bernhard Sulzer
: suckered in/ "hot tip" or "hot tip (news-) letter" or "hot tip e-mail" a little nicer for the tranlation: http://www.associatedcontent.com/article/109671/investment_t...
7 mins
|
agree |
Frosty
: Sucker mail sounds about right. And they burn no better than the rest!
26 mins
|
2 hrs
pumper message/letter
People who are touting the merits of a given stock are called "pumpers", people badmouthing a stock (because the are shortsellers or just wish to get it down to a more beneficial entry point) are called "bashers". On message boards, the crowd constantly accuses certain regular posters, depending on their bent, to be either one or the other
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