Smartphone und Tablet – unverzichtbare Tools? - Wie haltet Ihr es mit der Erreichbarkeit?
Thread poster: Siegfried Armbruster
Siegfried Armbruster
Siegfried Armbruster  Identity Verified
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In memoriam
May 7, 2014

„Herkömmliche Handys werden weitgehend durch Smartphones ersetzt“. Dieses Zitat von BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf ist inzwischen Realität geworden: Fast 40 % aller Bundesbürger ab 14 Jahren besitzen mittlerweile ein Smartphone. Bei den unter 30-Jährigen sind es bereits rund zwei Drittel. 2012 waren rund 70 Prozent aller verkauften Handys Smartphones; eigentlich schon Kleincomputer mit Internet-Zugang, bei denen die Telefonie fast nur noch eine Nebenfunktion darstellt.

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„Herkömmliche Handys werden weitgehend durch Smartphones ersetzt“. Dieses Zitat von BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf ist inzwischen Realität geworden: Fast 40 % aller Bundesbürger ab 14 Jahren besitzen mittlerweile ein Smartphone. Bei den unter 30-Jährigen sind es bereits rund zwei Drittel. 2012 waren rund 70 Prozent aller verkauften Handys Smartphones; eigentlich schon Kleincomputer mit Internet-Zugang, bei denen die Telefonie fast nur noch eine Nebenfunktion darstellt.

Aber was lässt sich damit anfangen?
Ich versuche dazu ein paar Antworten zu geben, siehe mein Blog-Post unter
http://alexandria-translation-resources.com/smartphone-und-tablet-unverzichtbare-tools-german/.

Aber wie haltet ihr es, welche Tools verwendet ihr, seid ihr überhaupt erreichbar, wenn ihr unterwegs seid?
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Rolf Keller
Rolf Keller
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Man muss nicht immer erreichbar sein, wohl aber erreichbar sein können May 7, 2014

Ich bin zu "normalen" Zeiten immer erreichbar, auch wenn ich im Caféhaus sitze.

Dafür brauche ich aber kein Smartphone, und ich habe auch keins: Es würde mich viel Zeit kosten, alles halbwegs sicher einzurichten, gerade weil ich weiß, was da eigentlich alles gemacht (und laufend gepflegt) werden müsste. Wenn man heute ein neues Smartphone einschaltet, dann haben 999 obskure Apps schon automatisch über das Internet nach Hause "telefoniert", noch bevor man selbst das erste Gesp
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Ich bin zu "normalen" Zeiten immer erreichbar, auch wenn ich im Caféhaus sitze.

Dafür brauche ich aber kein Smartphone, und ich habe auch keins: Es würde mich viel Zeit kosten, alles halbwegs sicher einzurichten, gerade weil ich weiß, was da eigentlich alles gemacht (und laufend gepflegt) werden müsste. Wenn man heute ein neues Smartphone einschaltet, dann haben 999 obskure Apps schon automatisch über das Internet nach Hause "telefoniert", noch bevor man selbst das erste Gespräch geführt hat.

Dazu kommt dann noch die mit Rumspielen, Ausprobieren und Beschaffen von speziellen Apps verbrachte Zeit.

Jedes Handy oberhalb der Seniorenhandy-Klasse kann mit E-Mails umgehen und hat einen Browser. Heute heißen solche Geräte "Feature-Handy", soweit es keine Smartphones sind. Muss man in den Katalogen suchen, im Handyshop tun die Verkäufer so, als gäbe es das nicht. Wie man die Möglichkeiten am besten nutzt, hängt von persönlichen Vorlieben, von dem Willen, Geld auszugeben und von den technischen Möglichkeiten ab.

So mache ich es werktags bei Abwesenheit während der normalen Arbeitszeit: Ich drücke bei Verlassen der Wohnung am Bürotelefon die rote Taste, und schon werden alle Anrufe aufs Handy umgeleitet. Wenn ich zurückkomme, drücke ich die grüne Taste. Natürlich muss man sich das einmal programmieren, aber das reicht dann für ewig.

So mache ich es auf Reisen: Alle Anrufe landen auf einer Sprachbox, die kann mir sofort eine SMS oder eine E-Mail schicken. Im Falle der E-Mail kann die auch einen Anhang mit einer Audio-Datei enthalten, andernfalls muss ich dann die Sprachbox anrufen und abfragen. In jedem Fall kann ich in Minutenschnelle zurückrufen, auch wenn ich während des Anrufs gerade einen Gebirgspass hochfahre.

Und dann habe ich noch eine Notumleitung. Selbst wenn ich mal ein Umstellen vergesse oder das Handy in der U-Bahn kein Netz hat, landet am Ende JEDER Anruf spätestens nach 25 Sekunden auf einer Sprachbox. Dieselbe Notumleitung wird auch aktiv, wenn die Telefoniefunkton meines IP-Anschlusses mal versagt.

Für solche Tricks braucht man manchmal mehr als eine Rufnummer, den (potenziellen) Kunden sollte man aber nur eine einzige mitteilen. Meine Handynummer z. B. hat niemand. Aber zumindest in D kann ja jeder problemlos mehrere Nummern bekommen, da bleiben dann auch noch eine oder zwei für Privatanrufer übrig.

Das einzige Problem ist, dass man zu viele Möglichkeiten hat: mehrere Rufnummern, mehrere Spachboxen und mehrere Möglichkeiten zur Anrufumleitung, da kann man sich tagelang mit dem Ersinnen einer guten Strategie beschäftigen.

Man muss auch die Fallen kennen: Wenn man z. B. im Urlaub zu Hause den Strom abstellt oder wenn der Handy-Akku leer ist, funktionieren keine Rufumleitungen mehr, die eingeschaltete Gerätschaften voraussetzen. So funktioniert zum Beispiel "Weiterleiten erst nach 5-maligen Klingeln" womöglich nicht, wenn abgeschaltete Telefone gar nicht klingeln.

Ausprobieren aller Szenarien mit Anrufen von einem unabhängigen, sprich fremden Handy aus, das ist also Pflicht!
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Maria Teresa Pozzi
Maria Teresa Pozzi  Identity Verified
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Erreichbarkeit ist zunehmend wichtig May 7, 2014

Kunden erwarten eine schnelle Antwort. Mir ist sogar vorgekommen ein Job zu verpassen, weil ich ein Moment auf die Toilette gegangen bin...!
Man erwartet einfach das jeder jederzeit erreichbar ist und auch möglichst schnell antwortet.
Ich selber, als kleiner Auftraggeber, merke dass ich mich etwas "ärgere" wenn ein Kollege nicht (fast) sofort antwortet.


 
Gabriele Metzler
Gabriele Metzler  Identity Verified
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Katheter statt Toilette? May 7, 2014

Maria Teresa Pozzi wrote:

Mir ist sogar vorgekommen ein Job zu verpassen, weil ich ein Moment auf die Toilette gegangen bin...!


Das finde ich schon sehr übertrieben. Der Kunde sollte einem schon die Zeit zum Antworten lassen. Man muss sich ja den Text zunächst auch erst anschauen.
Erreichbar zu sein ist wichtig, aber nicht immer. Auszeiten sollte sich jeder nehmen, z. B. am Wochenende.


 
Bernhard Sulzer
Bernhard Sulzer  Identity Verified
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Smartphone May 7, 2014

Siegfried Armbruster wrote:

„Herkömmliche Handys werden weitgehend durch Smartphones ersetzt“. Dieses Zitat von BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf ist inzwischen Realität geworden: Fast 40 % aller Bundesbürger ab 14 Jahren besitzen mittlerweile ein Smartphone. Bei den unter 30-Jährigen sind es bereits rund zwei Drittel. 2012 waren rund 70 Prozent aller verkauften Handys Smartphones; eigentlich schon Kleincomputer mit Internet-Zugang, bei denen die Telefonie fast nur noch eine Nebenfunktion darstellt.

Aber was lässt sich damit anfangen?
Ich versuche dazu ein paar Antworten zu geben, siehe mein Blog-Post unter
http://alexandria-translation-resources.com/smartphone-und-tablet-unverzichtbare-tools-german/.

Aber wie haltet ihr es, welche Tools verwendet ihr, seid ihr überhaupt erreichbar, wenn ihr unterwegs seid?


Bin via E-Mail und Telefon/SMS immer erreichbar (na ja außer wenn ich schlafe). Dafür verwende ich mein Smartphone.

B

[Edited at 2014-05-07 14:33 GMT]


 
Maria Teresa Pozzi
Maria Teresa Pozzi  Identity Verified
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Katheter statt Toilette? May 7, 2014

Eine Superidee!!! Ja, absolut übertrieben, aber ist wirklich passiert. Gibt eine Idee was einige Kunden mit "Erreichbarkeit" meinen

 
Wolfgang Jörissen
Wolfgang Jörissen  Identity Verified
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Nicht mehr telefonieren zu müssen ist ein Segen! May 7, 2014

Ach ja, die Erreichbarkeit. Als ich 1994 anfing, war mir ein Handy noch zu teuer. Aber immerhin hatte ich schon einen Anrufbeantworter. Und einen Pager, den ich mir dann leistete. Irgendeine Shareware wählte dann nach jedem Anruf die Nummer von dem Pager, und wenn es piepste, rannte ich zur nächsten Telefonzelle, um meinen AB abzufragen ("Bitte legen Sie nicht auf, ich rufe innerhalb von 10 Minuten zurück"). So kamen die ersten Aufträge.

Dann kam das erste Handy und die Rufumle
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Ach ja, die Erreichbarkeit. Als ich 1994 anfing, war mir ein Handy noch zu teuer. Aber immerhin hatte ich schon einen Anrufbeantworter. Und einen Pager, den ich mir dann leistete. Irgendeine Shareware wählte dann nach jedem Anruf die Nummer von dem Pager, und wenn es piepste, rannte ich zur nächsten Telefonzelle, um meinen AB abzufragen ("Bitte legen Sie nicht auf, ich rufe innerhalb von 10 Minuten zurück"). So kamen die ersten Aufträge.

Dann kam das erste Handy und die Rufumleitung vom Festnetz aus. Plötzlich klingelte es alle Nase lang, und mancher Kunde wurde sauer, wenn ich abends um 21.30 Uhr nicht mehr Gewehr bei Fuß stand.

Mittlerweile geht es schon etwas relaxter zu und ich sehe es mit dieser Soforterreichbarkeit nicht mehr so eng. Natürlich gibt es diese "Wer-zuerst-kommt-mahlt-zuerst"-Agenturen, aber mit denen arbeite ich eigentlich kaum noch. Meine Kunden wissen, dass ich vielleicht nicht immer sofort reagiere (ist bei 8 Stunden Zeitunterschied manchmal auch etwas schwierig), aber sie wissen, dass ich mich immer zurückmelde. Gut, den ein oder anderen Auftrag verpasse ich, aber der Tag hat ja ohnehin nur 48 Stunden.

Und ja, ich habe ein Smartphone, aber eigentlich mehr weil mich die Technik begeistert als aus dringender Notwendigkeit.

[Edited at 2014-05-07 18:12 GMT]
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Siegfried Armbruster
Siegfried Armbruster  Identity Verified
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TOPIC STARTER
In memoriam
Nicht Erreichbarkeit ist Luxus May 8, 2014

Wie ich in meinem Blog-Post geschrieben habe, halte ich "nicht erreichbar" zu sein für einen Luxus, den man auch verteidigen sollte. Das Smartphone ist für mich nur ein Werkzeug, das mir eine gewisse Freiheit gibt, erreichbar zu sein, wenn ich es möchte, ohne am Schreibtisch oder im Büro festgenagelt zu sein.

Es ist angenehm zu einer Messe oder auf einen Kongress gehen zu können, ohne Angst haben zu müssen, dass man in dieser Zeit nicht erreichbar ist. Ebenso angenehm ist es,
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Wie ich in meinem Blog-Post geschrieben habe, halte ich "nicht erreichbar" zu sein für einen Luxus, den man auch verteidigen sollte. Das Smartphone ist für mich nur ein Werkzeug, das mir eine gewisse Freiheit gibt, erreichbar zu sein, wenn ich es möchte, ohne am Schreibtisch oder im Büro festgenagelt zu sein.

Es ist angenehm zu einer Messe oder auf einen Kongress gehen zu können, ohne Angst haben zu müssen, dass man in dieser Zeit nicht erreichbar ist. Ebenso angenehm ist es, wenn man mal einen Kurzurlaub einschieben kann, in dem man mit Smartphone, Tablet oder Notebook für seine Bestandskunden erreichbar bleibt.

Allerdings ist es halt nicht damit getan sich ein Smartphone anzuschaffen, man muss sich auch damit beschäftigen, was man wie damit machen kann, sonst steht man nämlich plötzlich trotz neuester Hard- und Software ohne Verbindung da.
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Rolf Keller
Rolf Keller
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An die andere Seite denken May 8, 2014

Gabriele Metzler wrote:

Der Kunde sollte einem schon die Zeit zum Antworten lassen.


Das kommt ganz auf die Arbeitsaufgaben desjenigen an, der den Auftrag vergibt. In vielen Agenturen zum Beispiel, da sitzt jemand, der von morgens bis abends nichts weiter zu tun hat, als Aufträge bei Übersetzern zu platzieren, und das möglichst effizient, denn er muss ja seinen wartenden Auftraggebern Zusagen machen.

Wie soll der dabei sinnvollerweise vorgehen? "Ach, die Gabriele geht nicht ans Telefon. Hm. Vielleicht ist sie ja zum Einkaufen gegangen. Oder macht die vielleicht eine Kurzreise? Na, ich versuche es heute abend und notfalls morgen früh nochmal. Wenn das nicht klappt, muss ich mir was anderes überlegen, ich habe da ja noch den Rolf auf der Liste" – das kann doch nicht funktionieren! Auf diese Weise schafft der Auftragsvergeber sein Arbeitsvolumen nicht und verliert seinerseits Kunden. Deswegen muss er nach jedem nicht erfolgreichen Anruf sofort weitertelefonieren – genau das ist sein Job.

In einer ähnlichen Situation kann z. B. auch eine Bürokraft eines Endkunden sein. Wenn die vom Chef die Order hat, eine Übersetzung zu beschaffen, dann stehen ihr dafür womöglich nicht mehrere Stunden zur Verfügung. Vielleicht will sie die Sache noch vor Feierabend erledigen, und dabei interessiert sie das Wohl und Wehe der Übersetzer nicht die Bohne.

Klar, wer keine potenziellen Auftraggeber einer solchen Art hat hat, kann sich Nichterreichbarkeit während der normalen Arbeitszeit leisten. Aber Gottes Tierreich ist größer als mancher denkt.


 
Gabriele Metzler
Gabriele Metzler  Identity Verified
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Erreichbarkeit May 8, 2014

Hallo Rolf,
so hatte ich es auch nicht gemeint. Ich hatte mich auf den spezifischen Fall von Maria Teresa bezogen, die einen Auftrag verlor, weil sie kurz auf der Toilette war (was im "Normalfall" schnell erledigt ist). Ich sprach nicht vom Kurztrip oder einem freien Nachmittag. Die Zeit zum Antworten bezog sich auf das zu übersetzende Dokument, das man sich erst ansehen muss. Ich kann doch keine schnelle Zusage geben, wenn ich mit den Text nicht kenne. Am Ende wird dort ein Thema behand
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Hallo Rolf,
so hatte ich es auch nicht gemeint. Ich hatte mich auf den spezifischen Fall von Maria Teresa bezogen, die einen Auftrag verlor, weil sie kurz auf der Toilette war (was im "Normalfall" schnell erledigt ist). Ich sprach nicht vom Kurztrip oder einem freien Nachmittag. Die Zeit zum Antworten bezog sich auf das zu übersetzende Dokument, das man sich erst ansehen muss. Ich kann doch keine schnelle Zusage geben, wenn ich mit den Text nicht kenne. Am Ende wird dort ein Thema behandelt, von dem ich keine Ahnung habe. Aber fünf Minuten für die Antwort sollten doch vernünftig sein.
Aber Du hast schon Recht. In vielen Agenturen sitzt jemand, der sich nur um die Auftragsvergabe kümmert. Es gibt auch Fälle, in denen derjenige, der einen Auftrag zu vergeben hat, anruft, und ich auf meine Frage, um was es genau geht, die Antwort bekomme: Warte kurz, da muss ich erst einmal nachschauen.
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Miriam Neidhardt (X)
Miriam Neidhardt (X)  Identity Verified
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Nicht ohne mein Smartphone May 8, 2014

Mein Smartphone gibt mir Freiheit. Freiheit, die ich vor der Smartphone-Zeit nicht hatte. Damals habe ich mich kaum getraut, nachmittags mit den Kindern etwas zu unternehmen - alle halbe Stunde bin ich an den PC gerannt, ob ich womöglich einen Auftrag verpasse oder die Mail, auf die ich warte, endlich eingetroffen ist. Seit ich mein Smartphone habe, mache ich den PC Punkt 12.45 Uhr aus und hole die Kinder aus der Schule. Nachmittags habe ich Zeit für die Kurzen, um sie zum Sportverein zu fahre... See more
Mein Smartphone gibt mir Freiheit. Freiheit, die ich vor der Smartphone-Zeit nicht hatte. Damals habe ich mich kaum getraut, nachmittags mit den Kindern etwas zu unternehmen - alle halbe Stunde bin ich an den PC gerannt, ob ich womöglich einen Auftrag verpasse oder die Mail, auf die ich warte, endlich eingetroffen ist. Seit ich mein Smartphone habe, mache ich den PC Punkt 12.45 Uhr aus und hole die Kinder aus der Schule. Nachmittags habe ich Zeit für die Kurzen, um sie zum Sportverein zu fahren, zum Friseur zu gehen, einkaufen ... was halt so getan werden muss. Und das ohne Panik, irgendetwas zu verpassen, denn E-Mails erreichen mich ja jederzeit. Beantworten kann ich sie in Ruhe zu Hause, oder, wenn es sehr dringend ist und der Auftrag nur bestätigt werden muss, von unterwegs aus. Und kann dann ganz entspannt am Abend oder am nächsten Tag den Auftrag bearbeiten.
Unverzichtbar ist das Smartphone auch bei Kunden aus USA: Wenn die mir kurz vor Feierabend eine Anfrage schicken, ist es hier so spät, dass mein PC längst aus ist; die Anfrage erreicht mich aber dennoch und ich kann den Auftrag eben bestätigen. Der Kunde kann in den Feierabend gehen, ich den Auftrag am nächsten Vormittag bearbeiten, und wenn der Kunde bei sich morgens den PC anmacht, bin ich schon fertig. Ohne Smartphone wären Auftrag und sicher auch der Kunde weg.
Wenn ich Aufträge vergebe, erwarte ich, dass tagsüber innerhalb von einer Stunde geantwortet wird; ab dann werde ich ungeduldig, immerhin muss auch ich eine Deadline einhalten. Ich bevorzuge ganz klar Kollegen mit Smartphone; auch, weil sie durch diese Erreichbarkeit schlicht engagierter sind. Arbeitswilliger. Und Anfrage von Kunden nicht als lästige Störung empfinden. Und den Anfragenden erst einmal zappeln lassen müssen, um einen geschäftigen Eindruck zu machen. Das ist nicht professionell, das ist arrogant.

Wenn Ihr einen Rohrbruch habt und zwei Klempner anruft: Der eine geht ans Handy und sucht mit Ihnen gemeinsam eine schnelle, unkomplizierte Lösung und der andere ruft am nächsten Tag zurück und blättert erst mal ewig in seinem Terminkalender. Wen würdet ihr beauftragen? Ebend. Und genau so, wie ich als Kundin behandelt werden möchte, behandle ich auch meine Kunden.

Wobei ich Anfragen von Kunden innerhalb derselben Zeitzone nie nach 18 Uhr und nie vor 9 Uhr und nie am Wochenende beantworte. Und auch meine Handynummer halte ich geheim; beim Aldi an der Kasse oder während einer Unternehmung mit den Kindern angerufen zu werden, kann ich nämlich so gar nicht haben

Gruß Miriam

(Mit der direkten Anrede "Sie" meine ich jene Kollegen mit Smartphone-Abneigung, nicht den Eröffner dieses Threads. Kam vermutlich falsch rüber.)

www.ueberleben-als-uebersetzer.de

[Edited at 2014-05-08 19:01 GMT]

[Edited at 2014-05-09 12:36 GMT]
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Britt Laux
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Ich habe ein Smartphone May 9, 2014

aber meine E-Mails werden nicht automatisch weitergeleitet. Ich benutze Webmail, wenn ich unterwegs bin und nachgucken möchte, ob eine wichtige E-Mail angekommen ist. Das kommt mir sicherer vor, als eine Weiterleitung, und gibt mir die Möglichkeit, im Café oder sonstwo schön abzuschalten. Telefonisch läuft bei mir fast gar nichts mehr, aber wichtige Auftraggeber haben meine Mobilnummer und können bei Bedarf anrufen.

Ich habe auch das Gefühl, dass ich ständig erreichbar sein
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aber meine E-Mails werden nicht automatisch weitergeleitet. Ich benutze Webmail, wenn ich unterwegs bin und nachgucken möchte, ob eine wichtige E-Mail angekommen ist. Das kommt mir sicherer vor, als eine Weiterleitung, und gibt mir die Möglichkeit, im Café oder sonstwo schön abzuschalten. Telefonisch läuft bei mir fast gar nichts mehr, aber wichtige Auftraggeber haben meine Mobilnummer und können bei Bedarf anrufen.

Ich habe auch das Gefühl, dass ich ständig erreichbar sein muss, das ist einfach ein Wettbewerbsvorteil, aber auf die Minute kommt es nicht an.
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Rolf Keller
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Mailclient + IMAP statt Webmail May 9, 2014

B. D. Laux wrote:

aber meine E-Mails werden nicht automatisch weitergeleitet. Das kommt mir sicherer vor, als eine Weiterleitung


Klar. Und: Eine Weiterleitung auf ein Mobilgerät hat in vielen Szenarien eigentlich gar keinen Sinn.

Ich benutze Webmail, wenn ich unterwegs bin und nachgucken möchte, ob eine wichtige E-Mail angekommen ist


Das geht aber doch viel bequemer mit einem normalen Mail-Client: Ein Knopfdruck, und er ruft sofort die neuen Mails ab. Wenn man ihn auf IMAP einstellt, wird der Inhalt des Postfachs beim Abrufen nicht verändert, man wirft also nur einen Blick hinein und kann später zu Hause die Mails wie in alten Zeiten nochmals abrufen und archivieren.


 
Bernhard Sulzer
Bernhard Sulzer  Identity Verified
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Mit Smartphone kann man, wenn man will, sofort antworten May 10, 2014

B. D. Laux wrote:

Ich habe auch das Gefühl, dass ich ständig erreichbar sein muss, das ist einfach ein Wettbewerbsvorteil, aber auf die Minute kommt es nicht an.


Da geb ich dir Recht. Natürlich ist man nicht ständig erreichbar, aber durch die Möglichkeit, jederzeit über neue E-Mails am Smartphone benachrichtigt zu werden, kann man, wenn man will, sofort eine kurze Antwort zurücksenden. Das finde ich doch sehr positiv.
B

[Edited at 2014-05-10 14:27 GMT]


 
Britt Laux
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Ja, genau May 11, 2014

und ein Mail-Client wäre sicher nicht schlecht.


 


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Smartphone und Tablet – unverzichtbare Tools? - Wie haltet Ihr es mit der Erreichbarkeit?






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